Page 5 - From Space to Place
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DATEN UND FAKTEN
VOM RAUM ZUM FREIRAUM
Sozialer, technologischer und wirtschaftlicher Druck verändert die Büros und verkleinert den Raum, der den Mitarbeitern zur Verfügung steht. Doch nicht überall: Es entstehen auch neue Plätze mit neuem Freiraum.
Kein anderer Maßstab verdeutlicht die Kräfte und Dynamik, die auf die Büro- welt einwirken, so gut wie der Raum. Er offenbart das Potenzial und gleichzeitig die Widersprüche, die technologische Innovationen oder Demografie in unsere Arbeitswelt und unsere persönliche Work-Life-Balance bringen.
Dies basiert auf dem Kontrast zwischen der extremen Fluidität und Wandlungs- fähigkeit immaterieller Bürokomponenten, wie der Prozesse, der Zusammen- arbeit sowie der verfügbaren digitalen Werkzeuge und der Starrheit der materiellen Komponenten, d. h. des Gebäudes, des physischen Raums und des Mobiliars. Denn durch deren Wandlungsresistenz ist es unmöglich, in Echtzeit auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu reagieren. Während sich Prozesse in einem schnellen Wandel befinden, bleibt das Büro unbeweglich und unflexibel.
Mit diesen Umständen sehen sich inzwischen alle Unternehmen konfrontiert — ob klein oder groß, ob lokal oder global unterwegs. Sie müssen lernen, in einer Welt wettbewerbsfähig zu bleiben, die sich nicht nur stetig sondern auch in verschiedenen Geschwindigkeiten verändert und die die Fähigkeit voraussetzt, Ressourcen zu opti- mieren und sich an unvorhersehbare Ereignisse anzupassen.1
Sozialer und technologischer Druck sind zwei wesentliche Faktoren, die Einfluss auf den Büroraum nehmen, doch nicht weniger bedeutend ist der Kostendruck. In Bezug auf die Betriebskosten war der Erwerb oder das Mieten von Büroflä- chen immer ein kritischer Faktor. Dies gilt insbesondere im historischen und sozioökonomischen Kontext großer Unsicherheit, wie dem gegenwärti- gen, in dem sich die Immobilienmärkte nicht mehr nach einer länderspezi- fischen Logik entwickeln, sondern sich von Stadt zu Stadt unterscheiden. In diesem Szenario sehen es viele Unternehmen nicht mehr als unbedingt not- wendig an, in einem Land flächendeckend präsent zu sein, sondern als ausrei- chend, in einem speziellen städtischen Zusammenhang vertreten zu sein, wie z. B. in Mailand, Berlin, Madrid, Birmingham oder Hamburg. Hier werden große Veränderungen bei Investitionssummen, Mieten und Kapitalwerten im Jahre 2016 erwartet.2 In anderen Städten, wie z. B. London, werden diese Werte binnen eines Jahres sogar um zweistellige Werte wachsen.3
„In circa fünf Jahren haben die Mitarbeiter rund 5 m2 an Bürofläche eingebüßt, doch haben sie die Freiheit gewonnen, überall zu arbeiten.“
Quelle: BCO, Occupier Density Study, London, 2013
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